Ob Insektenstich, Husten oder Prellung: sie brauchen für die Behandlung keine gut gefüllte Hausapotheke, sondern nur einen Zwiebelvorrat.
Und nicht nur für akute Behandlungen ist die Zwiebel nützlich, sondern auch für die allgemeine Vorsorge. Schon die Römer wussten, dass der häufige Verzehr dieser würzigen Knolle gut für die Gesundheit. Und die Römer waren es auch, die ihr Grundnahrungsmittel zu uns brachten.
Die Hausapotheke in kompakter Form
Ihre Heilwirkung entfaltet die Zwiebel allerdings nur, wenn sie roh oder nur kurz gedünstet verzehrt wird. Bei regelmäßigem Verzehr hilft sie gegen schlechte Blutwerte, zu hohem Cholesterinspiegel und beugt Darm- und Magenkrebs vor. Etwa 10.000 sekundäre Pflanzenstoffe sind in einer Zwiebel enthalten. Dazu gehören Sulfide, die besonders gut gegen bakterielle Infektionen, Pilze, Entzündungen und krankheitserregenden Mikroorganismen wirken.
Doch genug der theoretischen Vorrede, kommen wir zu den Anwendungen und den Wehwechen, die sich damit zumindest lindern lassen.
Warme Zwiebelumschläge gegen viele Schmerzen
Rohe Zwiebeln kleinhacken und in ein Leinensäckchen füllen. 10 Minuten in Wasser kochen. Anschließend ausdrücken und so heiß wie möglich auf den kranken Körperteil legen. Am besten mit einem Handtuch umwickeln. Bei Migräne den Umschlag auf die Schläfen legen. Zwiebelumschläge lindern außerdem Ohrenschmerzen, Mittelohrentzündungen, Nasennebenhöhlenentzündungen, Halsschmerzen und Heiserkeit, Gelenkschmerzen, Rippenfellentzündungen, Geschwüren und Furunkeln (diese brechen durch die Anwendung häufig auf) sowie Hämorrhoiden.
Rohe Zwiebeln bei Verletzungen und Entzündungen
Betreffenden Körperteil mit einer frisch durchschnittenen Zwiebelhälfte oder Zwiebelsaft einreiben. Bei Insektenstichen im Mund unbedingt zuerst den Arzt rufen, dann bis zum Eintreffen des Arztes eine rohe Zwiebel kauen. Dies vermindert die Schwellung. Bei Blasenentzündungen hilft das Einreiben des Rückens und die Unterleibsbereichs. Nach einer Wanderung wirkt Zwiebelsaft wahre Wunder bei wunden Füßen. Kleine Schnittverletzungen und leichte Brandwunden werden gekühlt und heilen schneller. Und bei Insektenstichen lindern die Wirkstoffe der Zwiebel den Juckreiz und mindern die Schwellungen. Vor der Einreibung unbedingt erst den Stachel entfernen!
Innere Anwendungen bei Erkältungen und Infekten
Zwiebeln helfen durch ihre harntreibende Wirkung gegen Wasser in den Beinen. Sie lindern Entzündungen der Atemwege und Beschwerden bei Erkältungen (Zwiebel-Husten-Sirup) und beheben Verdauungsprobleme, besonders Verstopfungen. Und bei Darminfekten sind Zwiebeln ebenfalls sehr hilfreich. Wer täglich eine größere rohe Zwiebel ißt, beugt damit Karies vor.
Spezielle Heilrezepte aus Zwiebeln
Zwiebel-Husten-Sirup
2 große Zwiebeln klein würfeln. Mit reichlich Honig bedecken und gründlich verrühren. Anschließend einige Stunden stehen lassen und den so entstandenen Saft stündlich löffeln. Schmeckt auch nicht schlechter, als der Hustensaft aus der Apotheke! Und enthält garantiert weniger Chemie.
Zwiebel-Honig-Milch
Saft einer Zwiebel mit einem Teelöffel Honig und einer Tasse warmer Milch mischen. Zügig austrinken. Hilft bei Magenschmerzen und ist ein sehr wirksames Hausmittel gegen Schlafstörungen.
Zwiebel-Kur-Saft
Eine große Zwiebel grob würfeln und mit einem viertel Liter Wasser kurz aufkochen. Anschließend pürieren und nach Geschmack mit Honig süßen. Morgens zum Frühstück in kleinen Schlucken trinken. Dieser Trank wirkt blutreinigend und stärkt die Abwehrkräfte.
Beachten Sie unbedingt, dass diese Hausmittel teilweise lediglich die Symptome mildern. Suchen Sie bei hartnäckigen Beschwerden oder ernsthaften Verletzungen immer unbedingt einen Arzt auf!
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