Teil 1 dieses Beitrages finden Sie hier.
Hinweis zu den Produktbilder: Die Produktbilder in diesem Beitrag sind mit Links versehen. Einfach draufklicken und schon landen Sie auf der entsprechenden Angebotsseite von Bogensport Deutschland. Dort finden Sie ausführliche Infos zu dem jeweiligen Bogensportartikel und natürlich auch eine Bestellmöglichkeit.
Das Release oder das Auslösen eines Schusses
Nahezu alle Compoundbögen werden heute mit einer mechanischen Auslösehilfe, dem sogenannten Release geschossen. Alle Releases für Compoundbögen funktionieren auf ähnliche Art und Weise. Das Release hat eine Art „Klaue“, die über eine Schlaufe an der Sehne (das sogenannte „Loop“ oder „String Loop“) eingehängt wird. Diese „Klaue“ wird je nach Release-Typ unterschiedlich geöffnet und gibt die Sehne nahezu reibungslos frei.
Die verschiedenen Releasetypen
Für welchen Release-Typ Sie sich letztendlich entscheiden, hängt von Ihrer Erfahrung als Compoundschütze und Ihrer persönlichen Vorliebe ab.
- Back Tension Release
- Handgelenks- oder Zangenrelease
- Résistance- oder Kaskaden-Release
- Trigger Release
Das Back Tension Release unterstützt den natürlich Schussablauf des Bogenschützen. Es wird ganz individuell auf die Kraft des Schützen eingestellt. Ausgelöst wird es durch zwei mögliche Bewegungen: zum einen durch die Änderung des Winkels zwischen Release und Sehnen oder durch die Erhöhung der Rückenspannung und damit der Zugkraft. Dieser Releasetyp erfordert viel Übung und ist daher besonders für erfahrene Bogenschützen geeignet.
Ein Handgelenks- oder Zangenrelease gilt als besonders sicher und wird aus diesem Grund gern von Anfängern benutzt. Die Schlaufe wird am Handgelenk befestigt. So ist es gegen versehentliches Loslassen gesichert. Der Auslöser ähnelt einem Gewehrabzug und wird mit dem Zeigefinger betätigt.
Ein Kaskaden-Release löst erst aus, wenn der Schütze einen zuvor gedrückten Hebel wieder loslässt. Da dabei Daumen und Zugarm entgegengesetzte Bewegungen ausführen müssen, ist dieser Releasetyp stark gewöhnungsbedürftig und wird auch nicht so häufig eingesetzt wie andere Typen.
Ein Trigger Release hat in der Regel eine Art Hebel in Trommelform. Die Sicherung wird mit dem Daumen ausgelöst. Die Empfindlichkeit des Druckpunktes kann bei den meisten Releases sehr fein eingestellt werden. Viele Releases bieten auch die Möglichkeit, verschiedene Trommeln zu montieren. Dadurch hat der Schütze optimale Kontrolle über das Lösen.
Ausführliche Informationen zu den unterschiedlichen Release-Typen finden Sie unter dem folgenden Link:
Stabilisatoren am Compoundbogen
Auch bei den Stabilisatoren gibt es zwei Alternativen unter denen der Schütze wählen kann. Zum einen sind da die Jagdstabilisatoren, die sich aufgrund ihrer kurzen Bauweise gut bewährt haben. Man kann zwar auch mit längeren Stabilisatoren im Wald auf die Jagd gehen, aber in sehr dichtem Gestrüpp und engen Begrenzungen wird die Sache doch recht mühselig.
Die Alternative zu den Jagdstabilisatoren sind die Front- oder Monostabilisatoren für das Scheibenschießen. Der Monostabilisator ist ein langer Stabilisator , entweder aus Karbon oder Aluminium hergestellt, der an seinem Ende einen Gummidämpfer mit einem zusätzlichen Gewicht aus Edelstahl aufweist. Je höher das Zuggewicht eines Bogens ist, desto länger sollte der Stabilisator sein, damit er seine vollen Dämpfungseigenschaften entfalten kann. Zusätzlich wird den Verwendung eines Seitenstabilisators für ein perfektes Tuning empfohlen.
Ein relativ kurzer Jagdstabilisator kann aufgrund seiner Bauweise und Eigenschaften schon aus physikalischen Bedingungen heraus weniger Vibrationen und Geräusche dämpfen als ein langer Stabilisator mit einer Länge von 30 – 32 oder 33 Zoll.
Hier ein Beispielfoto für einen Jagdcompoundbogen inklusive Jagdvisier, Whisker Biscuit Pfeilauflage und kurzem Jagdstabilisator:
Hier unsere Empfehlung für einen Jagdcompoundbogen inklusive der Anbaukomponenten mit dem Sie jederzeit auf die Jagd gehen können – den Booster M2 RTH (Ready to Hunt):
https://www.bogensportdeutschland.de/boegen/booster-compoundbogen-set-m2-rth.html
Zum Abschluss noch einige ergänzende Information zum Schießen mit dem Compoundbogen
Gerade der Einsteiger in den Bogensport unterschätzt oftmals die Komplexität des Bogenschießens. Laut einer amerikanischen Universität ist das Bogenschießen, nach Golf, die schwierigste Sportdisziplin der Welt. Unser Sport fordert Geist und Körper und verlangt gleichermaßen Gleichmut, Konzentration, Genauigkeit und Durchsetzungsstärke. Darüber hinaus ist Bogenschießen die einzige olympische Sportart, bei der sich Behinderte und Nichtbehinderte im sportlichen Wettkampf gemeinsam messen können.
Das Bogenschießen kann man das ganze Jahr über, in der Halle oder im Freien, mit Freunden oder alleine, ausüben. Es ist ein interessanter Freizeitsport, der keine Altersgrenzen kennt und bei dem Geschicklichkeit und Konzentration weitaus wichtiger sind als übermäßige Kraft und überdies mit einem sehr geringen Verletzungsrisiko – im Vergleich zu anderen Sportarten – behaftet ist. Bei bestimmten Behinderungen und Erkrankungen stellt der Bogensport eine ideale Möglichkeit dar, sich sportlich zu betätigen und wird oftmals als Therapie vorgeschlagen.
Daneben sind Ausdauer, innere Ruhe und Ausgeglichenheit günstig für die Ausübung – aber auch angenehme Effekte dieser Sportart. Nicht zuletzt wegen der in der Regel abgeschiedenen Lage der Bogenplätze bilden diese geradezu Oasen der Erholung vom Stress und Alltagslärm. Neben der körperlichen Belastung erfordert der Bogensport auch eine Notwendigkeit zu mentalen Übungen.
Nur ein ruhiger, entspannter und konzentrierter Geist ist zu guten Leistungen fähig. Schon der Anfänger lernt schnell, dass nicht Wille und Ehrgeiz zu einem guten Trefferbild führen, sondern Konzentration, Gelassenheit und beständiges Üben mit korrekter Technik. Beim perfekten Schuss aber wird man oft durch eine besondere Magie belohnt!
Um möglichst schnell und korrekt die einzelnen Bewegungsabläufe zur Erlangung der richtigen Technik zu erlangen, empfehlen wir das Buch der Autoren Mehlhaff/Berg, das unter dem Titel „Richtig schießen mit dem Compoundbogen“ unter folgendem Link zu bestellen ist:
https://www.bogensportdeutschland.de/sonstiges/richtig-schiessen-mit-dem-compoundbogen.html
Text: © Bert Mehlhaff – Bogensport Deutschland
Fotos © Hersteller
Der ideale Compoundbogen für die Jagd – eine Einführung (Teil 1)
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